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Heute unverzichtbar: MaRisk als Gamechanger für Governance & Compliance

Heute unverzichtbar: MaRisk als Gamechanger für Governance & Compliance

Mindestanforderungen klangen lange nach Papier, nach Checklisten und nach der Frage: „Welche Dokumente will der Prüfer sehen?“ Wer MaRisk heute noch so liest, verpasst den entscheidenden Punkt. Das Rundschreiben hat sich in den letzten Jahren von einer Sammlungsstelle „guter Ordnung“ zu einem Betriebssystem für Governance & Compliance entwickelt. Es ordnet Rollen und Verantwortlichkeiten, zwingt Entscheidungen in klare Bahnen, verbindet Geschäftsstrategie mit Risikoappetit, verankert Datenqualität als Führungsaufgabe, macht Auslagerungen steuerbar, rückt IT und Informationssicherheit in die erste Reihe und übersetzt Resilienz von der Prosafloskel in geübte Praxis. Kurz: MaRisk ist kein zusätzliches Projekt mehr. Es ist der Rahmen, in dem alles andere vernünftig wird – oder eben scheitert.

Und genau deshalb wirkt der Standard heute wie ein Gamechanger. Nicht, weil neue Seiten entstanden wären, sondern weil sich das Verständnis verschoben hat: weg von der Erfüllung einzelner Anforderungen hin zu einem integrierten Führungs- und Steuerungssystem, das in Aufsichtsrunden, Release-Boards, Kreditkomitees und Krisenstäben tatsächlich den Takt vorgibt. Wo MaRisk ernst genommen wird, sinken Reibungsverluste, eskalieren Probleme früher – und werden schneller gelöst. Wo es als „Papierarbeit“ abgetan wird, steigen Kosten, wächst Frust, und Risiken werden durch Bürokratie nicht kleiner, sondern bloß unsichtbarer.


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Zugriffsmöglichkeiten auf private Endgeräte - Rechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit Bring Your Own Device (BYOD)

Zugriffsmöglichkeiten auf private Endgeräte - Rechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit Bring Your Own Device (BYOD)

BYOD ist ein internationaler Trend, der zunehmend auch in deutschen Unternehmen Einzug hält. Der Begriff bezeichnet den Umstand, dass Mitarbeitern erlaubt wird, anstelle firmeneigener Laptops/Notebooks, Tablet-PCs und Smartphones, private Geräte einzusetzen. Der Trend, Privateigentum zu betrieblichen Zwecken einzusetzen, ist nicht neu. Auch andere Gegenstände werden bereits seit längerer Zeit auf Geheiß des Arbeitgebers dienstlich mitgeführt und eingesetzt. Als Beispiel dient der private PKW, der auch als Dienstfahrzeug eingesetzt wird. In Bezug auf Mobilgeräte ergeben sich jedoch neue rechtliche Fragen, insbesondere aus dem IT- und TK-Recht sowie aus dem Datenschutzrecht.

Vorteile und Risiken von BYOD 

Die Vorteile von BYOD liegen insbesondere in Kostenersparnissen des Unternehmens und dem vielfachen Wunsch der Mitarbeiter, ihre (moderneren) Geräte, mit deren Umgang sie vertraut sind, auch beruflich einsetzten zu können und nicht zugleich sowohl private als auch Firmengeräte mit sich führen zu müssen.


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Sind Samsung KNOX oder Blackberry BALANCE die Lösung?

Sind Samsung KNOX oder Blackberry BALANCE die Lösung?

Das Thema BYOD hat in den letzten Monaten offenbar an Bedeutung eingebüßt, weil viele Verantwortliche mittlerweile erkannt haben, dass die damit verbundenen technischen und rechtlichen Probleme inhärent nicht beherrschbar sind und am Ende - insbesondere in Europa - die Verantwortung für dieses weitgehend verantwortungslose Konzept ganz allein bei den IT-Experten hängen bleibt. Dies wurde insbesondere in den letzten Blog Artikel offensichtlich.

Die grundsätzlich ähnlichen Konzepte von BlackBerry BALANCE oder Samsung KNOX, die zur Trennung von geschäftlichen und privaten Inhalten genutzt werden können, bringen neuen Schwung in die Diskussion über sichere und seriöse BYOD Konzepte. Unabhängig davon, dass man die rechtlichen Hürden in Deutschland, die BYOD mit keiner seriösen Technologie lösen kann, ist Samsung KNOX konzeptionell mehr als fragwürdig.


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Complianceverständnis von COBIT 2019

Complianceverständnis von COBIT 2019

Im digitalen Zeitalter reicht es nicht aus, innovative IT-Lösungen zu bauen. Organisationen müssen zugleich Risiken beherrschen, Regeln einhalten und Wert für Kunden, Eigentümer und Gesellschaft stiften. Genau hier setzt COBIT 2019 an: als international anerkanntes Framework für IT-Governance und -Management, das Technik, Organisation, Menschen, Prozesse und Nachweise zu einem wirksamen Steuerungssystem verbindet. Eine seiner stärksten Seiten ist die integrierte Sicht auf Compliance – nicht als bürokratische Pflicht, sondern als gestaltbare Fähigkeit, die Sicherheit, Verlässlichkeit und Vertrauen messbar erhöht.

Im Folgenden wird verständlich und praxisnah erläutert, wie COBIT 2019 Compliance im Kern der IT-Governance verankert, welche Bausteine es dafür bereitstellt, wie sich Metriken, Kontrollen und Verantwortlichkeiten verknüpfen, welche Spezialthemen (Cloud, Drittparteien, Daten & KI, Resilienz) besondere Beachtung verlangen – und wie Organisationen daraus echten Geschäftsnutzen ziehen.


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Einsatz von COBIT in Unternehmen

Einsatz von COBIT in Unternehmen

Die Integration von COBIT (Control Objectives for Information and Related Technology) in die unternehmerischen Abläufe hat sich als Meilenstein in der IT-Governance und -Steuerung erwiesen. COBIT ist kein starres Regelwerk, sondern ein flexibles Führungs- und Managementsystem für Information & Technology (I&T), das die Brücke zwischen geschäftlicher Strategie, regulatorischen Anforderungen und operativer Umsetzung schlägt. In Zeiten rascher Digitalisierung, verteilter Wertschöpfungsketten, Cloud-First-Strategien und zunehmender Regulierung (u. a. DSGVO, NIS2, DORA) liefert COBIT die Architektur, um IT-Investitionen messbar auf Unternehmensziele auszurichten, Risiken zu steuern und Leistung transparent zu machen. Das Framework adressiert damit die große Herausforderung moderner Unternehmen: Geschwindigkeit und Innovationskraft mit Stabilität, Sicherheit und Compliance zu verbinden.

Von der Prüfperspektive zur Unternehmenssteuerung: Die Entwicklung von COBIT

Historisch startete COBIT in den 1990er-Jahren als Hilfsmittel für Revisor:innen, um IT-Kontrollen zu prüfen. Mit COBIT 4.1 verschob sich der Fokus von reinen Kontrollen hin zur Steuerung von IT-Prozessen. COBIT 5 (2012) integrierte erstmals Governance-Prinzipien, Prozessmodelle, Rollen, Informationsflüsse und Messsysteme in ein ganzheitliches Framework. COBIT 2019 modernisierte diesen Ansatz grundlegend: Designfaktoren erlauben das organisationsspezifische Zuschneiden; Fokusbereiche (z. B. Cloud, DevOps, Security, Data) vertiefen Spezialthemen; ein ausgereiftes Performance-Modell knüpft Metriken direkt an Entscheidungen. Heute wird COBIT fortlaufend gepflegt, um neue Technologien (KI/GenAI, containerisierte Plattformen, Zero-Trust-Netze), Sourcing-Modelle (Multi-Cloud, Managed Services, Plattformökonomien) und Regulatorik abzubilden.


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