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PDCA klingt langweilig? Nicht wenn du’s richtig machst

PDCA klingt langweilig? Nicht wenn du’s richtig machst

Wer in der Welt von Qualitätsmanagement, Informationssicherheit oder Prozessoptimierung unterwegs ist, kommt an PDCA nicht vorbei. Vier Buchstaben, die für viele nach grauer Theorie aus ISO-Handbüchern und endlosen Audit-Checklisten klingen. Plan – Do – Check – Act. Klingt simpel, fast schon banal. Doch hinter diesem unscheinbaren Zyklus steckt einer der mächtigsten Ansätze, um nicht nur Managementsysteme, sondern ganze Organisationen kontinuierlich zu verbessern. Das Problem: PDCA wird oft falsch verstanden oder halbherzig umgesetzt – und dann wirkt es tatsächlich langweilig. Wer es aber richtig macht, erlebt, wie aus einem theoretischen Modell ein lebendiger Motor für Veränderung wird.

Plan – die erste Phase – ist weit mehr als nur „irgendwas aufschreiben“. Hier geht es darum, Ziele klar zu definieren, den Status quo zu verstehen und Maßnahmen zu entwickeln, die einen echten Unterschied machen. Im Kontext der Informationssicherheit heißt das zum Beispiel: eine gründliche Risikoanalyse durchführen, priorisierte Sicherheitsziele festlegen und daraus konkrete Maßnahmen ableiten. Das Planen sollte dabei so konkret wie möglich sein, aber auch flexibel genug, um auf neue Erkenntnisse reagieren zu können. Wer im Planungsstadium schon Stakeholder einbindet, erhöht die Akzeptanz der späteren Umsetzung enorm. Denn nichts ist frustrierender, als wenn Maßnahmen „von oben“ kommen, ohne dass die Betroffenen sie nachvollziehen können.


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Was wirklich hilft – Sicherheitsmaßnahmen mit Wirkung

Was wirklich hilft – Sicherheitsmaßnahmen mit Wirkung

In der Informationssicherheit gibt es unzählige Maßnahmen, Frameworks, Tools und Methoden. Wer sich in der Fachliteratur oder auf Messen umschaut, könnte glauben, dass es für jedes Risiko ein eigenes, hochspezialisiertes Werkzeug gibt – und dass man am besten alles gleichzeitig einführt. In der Realität haben Unternehmen jedoch begrenzte Ressourcen. Zeit, Budget und personelle Kapazitäten sind endlich. Deshalb ist die entscheidende Frage: Welche Maßnahmen bringen tatsächlich den größten Sicherheitsgewinn? Die Antwort darauf ist nicht immer offensichtlich, denn nicht alles, was technisch beeindruckend klingt, wirkt auch im Alltag nachhaltig. Wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahmen sind solche, die messbar Risiken reduzieren, praxistauglich sind und langfristig Bestand haben. Sie kombinieren technische, organisatorische und personelle Komponenten – und sie sind so gestaltet, dass sie von den Menschen in der Organisation verstanden, akzeptiert und gelebt werden.

Ein zentrales Merkmal wirksamer Sicherheitsmaßnahmen ist ihr Bezug zu konkreten Risiken. Sicherheitsarbeit beginnt nicht mit dem Einkauf neuer Technologie, sondern mit einer sauberen Risikoanalyse. Diese zeigt, welche Bedrohungen für die eigenen Systeme, Daten und Prozesse tatsächlich relevant sind. Erst danach sollte entschieden werden, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, diese Risiken zu reduzieren. Wer ohne diese Grundlage agiert, läuft Gefahr, Ressourcen in Schutzmechanismen zu investieren, die zwar modern wirken, aber an den tatsächlichen Schwachstellen vorbeigehen. Beispiel: Ein Unternehmen investiert in eine teure KI-gestützte Angriffserkennung, übersieht aber, dass sensible Daten unverschlüsselt in einer Cloud gespeichert werden. Das ist, als würde man eine Alarmanlage installieren, aber die Haustür unverschlossen lassen.


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Business Impact Analyse – Kein Hexenwerk

Business Impact Analyse – Kein Hexenwerk

Die Business Impact Analyse (BIA) gilt in vielen Unternehmen als kompliziertes und theoretisches Verfahren, das vor allem Berater oder Auditoren lieben, aber in der Praxis schwer greifbar ist. Tatsächlich ist sie ein zentrales Werkzeug für Business Continuity Management (BCM), Notfallplanung und Informationssicherheit – und weit weniger mysteriös, als ihr Ruf vermuten lässt. Eine gut gemachte BIA beantwortet im Kern eine einfache Frage: Was passiert, wenn ein bestimmter Geschäftsprozess oder ein bestimmtes System ausfällt – und wie schnell müssen wir wieder arbeitsfähig sein? Die Kunst besteht darin, diese Frage strukturiert, nachvollziehbar und in einer Sprache zu beantworten, die alle im Unternehmen verstehen.

Der Ausgangspunkt jeder BIA ist die Identifikation der kritischen Geschäftsprozesse. Dabei geht es nicht um jede kleinste Aktivität, sondern um die zentralen Abläufe, ohne die das Unternehmen seinen Zweck nicht erfüllen kann. Das kann je nach Branche sehr unterschiedlich aussehen: Bei einem Onlinehändler ist der Bestell- und Zahlungsprozess kritisch, bei einer Bank der Zahlungsverkehr, bei einem Krankenhaus die Patientenversorgung, bei einer Produktionsfirma die Fertigungsstraße. Um diese Prozesse zu identifizieren, hilft es, sich am Wertstrom zu orientieren: Welche Schritte erzeugen direkten Kundennutzen oder sichern den Umsatz? Prozesse, die „nur“ unterstützend wirken, können ebenfalls kritisch werden, wenn ihr Ausfall andere Abläufe blockiert – etwa die IT-Administration oder das Personalwesen.


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Schutzbedarf einfach gemacht – So klappt die Einstufung

Schutzbedarf einfach gemacht – So klappt die Einstufung

Die Schutzbedarfsfeststellung ist eine der zentralen Grundlagen der Informationssicherheit – und trotzdem gehört sie zu den am meisten unterschätzten Disziplinen. Viele Unternehmen starten in Projekte, schreiben Sicherheitskonzepte oder definieren Maßnahmen, ohne vorher genau zu wissen, welchen Schutzbedarf ihre Informationen und Systeme eigentlich haben. Das Ergebnis sind oft überdimensionierte Lösungen, die Zeit und Geld verschwenden, oder zu schwache Schutzmechanismen, die kritische Werte unzureichend absichern. Eine systematische und pragmatische Einstufung des Schutzbedarfs verhindert genau das. Sie sorgt dafür, dass Sicherheitsmaßnahmen zielgerichtet und angemessen sind – nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Und das Beste: Wenn man weiß, wie es geht, ist die Schutzbedarfsfeststellung gar nicht kompliziert.

Der Kern der Schutzbedarfsermittlung besteht darin, für jedes Asset – also jede Information, jedes IT-System, jeden Prozess – festzulegen, wie hoch die Anforderungen an Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit sind. Diese drei Schutzziele bilden das Fundament. Vertraulichkeit bedeutet, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf die Informationen haben dürfen. Integrität steht für die Unveränderbarkeit und Richtigkeit der Daten. Verfügbarkeit beschreibt, dass Informationen und Systeme dann nutzbar sind, wenn sie gebraucht werden. Die Kunst besteht darin, diese Schutzziele nicht abstrakt, sondern konkret für die jeweilige Organisation zu bewerten.


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Welche Daten sind wirklich kritisch? – Asset Management mit Mehrwert

Welche Daten sind wirklich kritisch? – Asset Management mit Mehrwert

Viele Unternehmen sammeln, speichern und verarbeiten heute mehr Daten denn je – Kundendaten, Produktinformationen, Vertragsunterlagen, Forschungsdokumente, Quellcodes, Finanzzahlen, interne Kommunikationsströme. Doch nur ein Teil dieser Daten ist wirklich geschäftskritisch. Die Herausforderung liegt darin, diesen Teil zu identifizieren und gezielt zu schützen, ohne dabei in einer Flut von Informationsbeständen unterzugehen. Hier kommt ein strukturiertes Asset Management ins Spiel, das nicht nur auflistet, welche IT-Systeme und Daten vorhanden sind, sondern gezielt den Wert, die Sensibilität und die Schutzbedürftigkeit dieser Assets bewertet. Wer weiß, welche Daten für den Unternehmenserfolg unverzichtbar sind, kann Sicherheitsmaßnahmen effizient einsetzen, Risiken realistisch einschätzen und im Ernstfall schnell reagieren.

Der erste Schritt besteht darin, Assets zu definieren und zu erfassen. In der Informationssicherheit bezeichnet der Begriff „Asset“ nicht nur physische Geräte wie Server, Laptops oder Netzwerkswitches, sondern auch immaterielle Werte wie Datenbanken, Softwarelizenzen, Geschäftsprozesse oder Markenrechte. Entscheidend ist, dass diese Werte entweder direkt zum Geschäftserfolg beitragen oder ihn indirekt absichern. Eine sorgfältige Bestandsaufnahme bildet die Grundlage: Welche Systeme und Datenbestände existieren? Wer ist dafür verantwortlich? Wo werden sie gespeichert, verarbeitet oder übertragen? Diese Fragen wirken banal, doch in vielen Organisationen sind sie nicht eindeutig beantwortet – oft gibt es Schatten-IT, unregistrierte Cloud-Dienste oder historisch gewachsene Datenbestände, die niemand so richtig kennt.


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