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ISMS einführen ohne Chaos – Der 5-Stufen-Plan

ISMS einführen ohne Chaos – Der 5-Stufen-Plan

Die Einführung eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) gilt oft als Mammutprojekt. Viele Unternehmen schieben es vor sich her, weil sie den Aufwand scheuen, die Komplexität fürchten oder befürchten, dass der Betrieb monatelang im Ausnahmezustand laufen muss. Tatsächlich kann ein ISMS-Einführungsprojekt chaotisch verlaufen – wenn man es falsch angeht. Mit einem klaren, strukturierten Vorgehen hingegen lässt es sich in geordnete Bahnen lenken, ohne den Arbeitsalltag lahmzulegen. Der Schlüssel liegt in einer schrittweisen Umsetzung, die Orientierung gibt, Ressourcen klug einsetzt und alle Beteiligten mitnimmt. Der 5-Stufen-Plan bietet genau diesen roten Faden.

Die erste Stufe ist das Fundament: Verständnis und Commitment schaffen. Bevor irgendein Dokument geschrieben oder eine Maßnahme umgesetzt wird, muss klar sein, warum ein ISMS eingeführt wird, welche Ziele es verfolgt und welchen Nutzen es bringt. Ohne dieses gemeinsame Verständnis – vor allem in der Unternehmensführung – läuft man Gefahr, dass das Projekt als lästige Pflicht wahrgenommen wird. Hier zahlt es sich aus, mit konkreten Beispielen zu arbeiten: Was kostet ein Sicherheitsvorfall? Welche Kunden verlangen eine Zertifizierung? Wie können wir durch klare Prozesse Zeit sparen? Führungskräfte müssen diese Argumente kennen, um das Projekt aktiv zu unterstützen – finanziell, personell und organisatorisch.


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IT-Grundschutz Kompendium – Der unterschätzte Schatz

IT-Grundschutz Kompendium – Der unterschätzte Schatz

Das IT-Grundschutz-Kompendium des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist so etwas wie die „Enzyklopädie“ der deutschen Informationssicherheit – und trotzdem kennen viele Unternehmen es nur vom Hörensagen oder sehen es als schwerfälligen Behördenwälzer, den man allenfalls für Audits hervorholt. In Wahrheit ist dieses Werk einer der wertvollsten und praxisnahsten Ressourcen, die es im Bereich Cyber- und Informationssicherheit gibt. Wer es versteht und richtig einsetzt, hat nicht nur ein umfassendes Nachschlagewerk, sondern auch einen methodischen Baukasten, mit dem sich fast jede Sicherheitsanforderung strukturiert und nachvollziehbar umsetzen lässt.

Das Besondere am IT-Grundschutz-Kompendium ist seine Bausteinlogik. Es ist nicht als reines Lehrbuch geschrieben, sondern als Sammlung von modularen Sicherheitselementen, die je nach Bedarf zusammengesetzt werden können. Jeder Baustein steht für einen klar umrissenen Bereich – das kann ein technisches Thema sein wie „Netzkomponenten“ oder „Server“, ein organisatorischer Prozess wie „Patch- und Änderungsmanagement“ oder sogar eine physische Komponente wie „Serverraum“. Zu jedem Baustein liefert das Kompendium eine Beschreibung des Geltungsbereichs, typische Gefährdungen und konkrete Maßnahmenempfehlungen. Dadurch entsteht eine Art „Bauanleitung“ für Sicherheit, die man auf die eigenen Gegebenheiten anpassen kann.


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ISO oder BSI? – Was besser zu deinem Unternehmen passt

ISO oder BSI? – Was besser zu deinem Unternehmen passt

Wer in Deutschland ein strukturiertes Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) aufbauen will, steht früher oder später vor einer strategischen Frage: ISO 27001 oder BSI IT-Grundschutz? Beide Ansätze sind anerkannt, beide gelten als robust, beide können zu einer Zertifizierung führen. Und doch unterscheiden sie sich in Philosophie, Detailtiefe, Flexibilität und internationaler Reichweite. Die Entscheidung ist nicht trivial – sie hängt von Unternehmensgröße, Branche, Kundenanforderungen, regulatorischen Vorgaben und nicht zuletzt von der Unternehmenskultur ab. Um die richtige Wahl zu treffen, muss man verstehen, was die beiden Modelle ausmacht und wo ihre jeweiligen Stärken liegen.

Beginnen wir mit ISO 27001. Sie ist der weltweit anerkannte Standard für ISMS, entwickelt von der International Organization for Standardization (ISO) gemeinsam mit der International Electrotechnical Commission (IEC). Ihr Fokus liegt auf einem risikobasierten Ansatz: Jedes Unternehmen ermittelt selbst, welche Informationen und Systeme schützenswert sind, bewertet die Risiken und wählt darauf basierend geeignete Maßnahmen. Die Norm gibt den Rahmen vor, schreibt aber nicht bis ins letzte Detail vor, wie die Umsetzung auszusehen hat. Diese Flexibilität ist eine ihrer größten Stärken – sie erlaubt maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte, die sich exakt an den Geschäftszielen orientieren. Wer international tätig ist, profitiert zudem davon, dass ISO 27001 weltweit anerkannt ist und in vielen Branchen als Eintrittskarte für Ausschreibungen oder Lieferantenlisten gilt.


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Informationssicherheit ohne Internet? Kaum vorstellbar, aber Realität

Informationssicherheit ohne Internet? Kaum vorstellbar, aber Realität

Wenn wir heute über Informationssicherheit sprechen, denken wir fast automatisch an digitale Angriffe, Firewalls, Passwörter und Verschlüsselung. Der Begriff wirkt untrennbar mit dem Internet verbunden. Dabei ist Informationssicherheit deutlich älter als die digitale Vernetzung. Sie beginnt nicht mit Computern, sondern mit den ersten Versuchen, Wissen, Daten und strategisch wichtige Fakten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Lange bevor Hacker aus dunklen Kellern und staatliche Cyberoperationen Schlagzeilen machten, mussten Unternehmen, Regierungen und Militärs dafür sorgen, dass Informationen nicht in falsche Hände gerieten. Nur waren die Bedrohungen damals anderer Natur – und die Schutzmaßnahmen sahen ganz anders aus.

In einer Welt ohne digitale Kopien existierte jede Information auf einem physischen Medium: handgeschriebene Dokumente, gedruckte Akten, Mikrofilmrollen, Magnetbänder oder sogar in den Köpfen ausgewählter Personen. Wer eine Information stehlen wollte, musste nicht durch eine Firewall, sondern durch eine verschlossene Tür, an einem Pförtner vorbei oder in ein gesichertes Archiv eindringen. Und wer sie schützen wollte, setzte auf Schlösser, Tresore, Wachpersonal und strenge Zugangsprotokolle. Informationssicherheit bedeutete damals, die physische Kontrolle über das Medium zu behalten, auf dem die Information existierte.


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Hacker gab's schon immer – Wie alles begann

Hacker gab's schon immer – Wie alles begann

Wenn wir heute das Wort „Hacker“ hören, schießen den meisten sofort stereotype Bilder in den Kopf: ein dunkler Raum, das fahle Licht eines Monitors, grüne Zeichenketten, die über den Bildschirm laufen, und irgendwo eine Person mit Kapuzenpulli, die blitzschnell tippt. Dieses Bild ist das Produkt von Filmen, Schlagzeilen und Popkultur – und es hat mit der Realität nur am Rande zu tun. Die Wahrheit ist: Hacker gibt es, seit es komplexe Systeme gibt. Lange bevor es Computer und Internet gab, versuchten Menschen, diese Systeme zu verstehen, zu hinterfragen, zu manipulieren oder zu verbessern. Die Geschichte des Hackens beginnt nicht mit Silicon Valley, sondern reicht zurück in eine Zeit, in der Nachrichten über optische Signale übertragen wurden und Telefonnetze noch von mechanischen Wählscheiben beherrscht wurden.

Der erste bekannte „Hack“ fand im Jahr 1834 statt und hatte mit Elektronik noch nichts zu tun. In Frankreich betrieb die Regierung ein hochmodernes optisches Telegrafensystem, bei dem Signale über große Entfernungen mithilfe von mechanischen Armen und Sichtlinien weitergegeben wurden. Zwei findige Geschäftsmänner, François und Joseph Blanc, erkannten, dass dieses Netz ihnen einen entscheidenden Vorteil an der Börse verschaffen konnte. Sie bestachen einen Telegrafenbeamten, der in den offiziellen Übertragungen winzige, kaum wahrnehmbare Veränderungen vornahm – Änderungen, die für Außenstehende bedeutungslos wirkten, für die beiden jedoch verschlüsselte Botschaften darstellten. So erhielten sie Kursinformationen schneller als alle anderen und konnten diese für gewinnbringende Geschäfte nutzen. Es war der erste dokumentierte Fall, bei dem ein bestehendes Kommunikationssystem manipuliert wurde, um einen Informationsvorsprung zu erlangen – der Urtypus des Hackens.


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