Die Einführung eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) gilt oft als Mammutprojekt. Viele Unternehmen schieben es vor sich her, weil sie den Aufwand scheuen, die Komplexität fürchten oder befürchten, dass der Betrieb monatelang im Ausnahmezustand laufen muss. Tatsächlich kann ein ISMS-Einführungsprojekt chaotisch verlaufen – wenn man es falsch angeht. Mit einem klaren, strukturierten Vorgehen hingegen lässt es sich in geordnete Bahnen lenken, ohne den Arbeitsalltag lahmzulegen. Der Schlüssel liegt in einer schrittweisen Umsetzung, die Orientierung gibt, Ressourcen klug einsetzt und alle Beteiligten mitnimmt. Der 5-Stufen-Plan bietet genau diesen roten Faden.
Die erste Stufe ist das Fundament: Verständnis und Commitment schaffen. Bevor irgendein Dokument geschrieben oder eine Maßnahme umgesetzt wird, muss klar sein, warum ein ISMS eingeführt wird, welche Ziele es verfolgt und welchen Nutzen es bringt. Ohne dieses gemeinsame Verständnis – vor allem in der Unternehmensführung – läuft man Gefahr, dass das Projekt als lästige Pflicht wahrgenommen wird. Hier zahlt es sich aus, mit konkreten Beispielen zu arbeiten: Was kostet ein Sicherheitsvorfall? Welche Kunden verlangen eine Zertifizierung? Wie können wir durch klare Prozesse Zeit sparen? Führungskräfte müssen diese Argumente kennen, um das Projekt aktiv zu unterstützen – finanziell, personell und organisatorisch.