BLOG

BLOG

Was wirklich hilft – Sicherheitsmaßnahmen mit Wirkung

Was wirklich hilft – Sicherheitsmaßnahmen mit Wirkung

In der Informationssicherheit gibt es unzählige Maßnahmen, Frameworks, Tools und Methoden. Wer sich in der Fachliteratur oder auf Messen umschaut, könnte glauben, dass es für jedes Risiko ein eigenes, hochspezialisiertes Werkzeug gibt – und dass man am besten alles gleichzeitig einführt. In der Realität haben Unternehmen jedoch begrenzte Ressourcen. Zeit, Budget und personelle Kapazitäten sind endlich. Deshalb ist die entscheidende Frage: Welche Maßnahmen bringen tatsächlich den größten Sicherheitsgewinn? Die Antwort darauf ist nicht immer offensichtlich, denn nicht alles, was technisch beeindruckend klingt, wirkt auch im Alltag nachhaltig. Wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahmen sind solche, die messbar Risiken reduzieren, praxistauglich sind und langfristig Bestand haben. Sie kombinieren technische, organisatorische und personelle Komponenten – und sie sind so gestaltet, dass sie von den Menschen in der Organisation verstanden, akzeptiert und gelebt werden.

Ein zentrales Merkmal wirksamer Sicherheitsmaßnahmen ist ihr Bezug zu konkreten Risiken. Sicherheitsarbeit beginnt nicht mit dem Einkauf neuer Technologie, sondern mit einer sauberen Risikoanalyse. Diese zeigt, welche Bedrohungen für die eigenen Systeme, Daten und Prozesse tatsächlich relevant sind. Erst danach sollte entschieden werden, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, diese Risiken zu reduzieren. Wer ohne diese Grundlage agiert, läuft Gefahr, Ressourcen in Schutzmechanismen zu investieren, die zwar modern wirken, aber an den tatsächlichen Schwachstellen vorbeigehen. Beispiel: Ein Unternehmen investiert in eine teure KI-gestützte Angriffserkennung, übersieht aber, dass sensible Daten unverschlüsselt in einer Cloud gespeichert werden. Das ist, als würde man eine Alarmanlage installieren, aber die Haustür unverschlossen lassen.


Weiterlesen
2
Markiert in:
767 Aufrufe

Schutzbedarf einfach gemacht – So klappt die Einstufung

Schutzbedarf einfach gemacht – So klappt die Einstufung

Die Schutzbedarfsfeststellung ist eine der zentralen Grundlagen der Informationssicherheit – und trotzdem gehört sie zu den am meisten unterschätzten Disziplinen. Viele Unternehmen starten in Projekte, schreiben Sicherheitskonzepte oder definieren Maßnahmen, ohne vorher genau zu wissen, welchen Schutzbedarf ihre Informationen und Systeme eigentlich haben. Das Ergebnis sind oft überdimensionierte Lösungen, die Zeit und Geld verschwenden, oder zu schwache Schutzmechanismen, die kritische Werte unzureichend absichern. Eine systematische und pragmatische Einstufung des Schutzbedarfs verhindert genau das. Sie sorgt dafür, dass Sicherheitsmaßnahmen zielgerichtet und angemessen sind – nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Und das Beste: Wenn man weiß, wie es geht, ist die Schutzbedarfsfeststellung gar nicht kompliziert.

Der Kern der Schutzbedarfsermittlung besteht darin, für jedes Asset – also jede Information, jedes IT-System, jeden Prozess – festzulegen, wie hoch die Anforderungen an Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit sind. Diese drei Schutzziele bilden das Fundament. Vertraulichkeit bedeutet, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf die Informationen haben dürfen. Integrität steht für die Unveränderbarkeit und Richtigkeit der Daten. Verfügbarkeit beschreibt, dass Informationen und Systeme dann nutzbar sind, wenn sie gebraucht werden. Die Kunst besteht darin, diese Schutzziele nicht abstrakt, sondern konkret für die jeweilige Organisation zu bewerten.


Weiterlesen
1
875 Aufrufe

Gefährdungen erkennen bevor es knallt

Gefährdungen erkennen bevor es knallt

Die meisten Sicherheitsvorfälle wirken im Nachhinein wie plötzliche, unvorhersehbare Katastrophen – ein Hackerangriff, der Server lahmlegt, ein Brand im Rechenzentrum, ein Datenleck, das tausende Kundendatensätze betrifft. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Die Vorzeichen waren oft lange vorher da. Kleine Warnsignale, übersehene Schwachstellen, ignorierte Zwischenfälle. Die Kunst der Informationssicherheit besteht nicht nur darin, schnell auf Vorfälle zu reagieren, sondern Gefährdungen so früh zu erkennen, dass es gar nicht erst „knallt“. Prävention ist immer günstiger, einfacher und weniger riskant als Schadensbegrenzung im Nachhinein. Doch dafür braucht es ein systematisches Vorgehen, das Gefahrenquellen sichtbar macht, bewertet und priorisiert.

Gefährdungen zu erkennen beginnt mit einer klaren Definition dessen, was im eigenen Unternehmen überhaupt als Gefährdung gilt. Das ist nicht immer trivial. In der Informationssicherheit kann eine Gefährdung vieles sein: ein technischer Defekt, ein menschlicher Fehler, eine organisatorische Lücke, ein Naturereignis oder eine gezielte Angriffshandlung. Oft sind es nicht die spektakulären Bedrohungen aus den Schlagzeilen, die den größten Schaden verursachen, sondern banale, alltägliche Schwächen. Ein nicht installierter Patch, der seit Monaten eine bekannte Sicherheitslücke offenlässt. Ein Mitarbeiter, der sensible Daten unverschlüsselt per E-Mail verschickt. Ein Lieferant, der keinen Notfallplan hat. Wer diese Gefahrenpotenziale nicht aktiv sucht, läuft Gefahr, sie erst dann zu entdecken, wenn sie ausgenutzt werden.


Weiterlesen
2
Markiert in:
719 Aufrufe

ISO oder BSI? – Was besser zu deinem Unternehmen passt

ISO oder BSI? – Was besser zu deinem Unternehmen passt

Wer in Deutschland ein strukturiertes Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) aufbauen will, steht früher oder später vor einer strategischen Frage: ISO 27001 oder BSI IT-Grundschutz? Beide Ansätze sind anerkannt, beide gelten als robust, beide können zu einer Zertifizierung führen. Und doch unterscheiden sie sich in Philosophie, Detailtiefe, Flexibilität und internationaler Reichweite. Die Entscheidung ist nicht trivial – sie hängt von Unternehmensgröße, Branche, Kundenanforderungen, regulatorischen Vorgaben und nicht zuletzt von der Unternehmenskultur ab. Um die richtige Wahl zu treffen, muss man verstehen, was die beiden Modelle ausmacht und wo ihre jeweiligen Stärken liegen.

Beginnen wir mit ISO 27001. Sie ist der weltweit anerkannte Standard für ISMS, entwickelt von der International Organization for Standardization (ISO) gemeinsam mit der International Electrotechnical Commission (IEC). Ihr Fokus liegt auf einem risikobasierten Ansatz: Jedes Unternehmen ermittelt selbst, welche Informationen und Systeme schützenswert sind, bewertet die Risiken und wählt darauf basierend geeignete Maßnahmen. Die Norm gibt den Rahmen vor, schreibt aber nicht bis ins letzte Detail vor, wie die Umsetzung auszusehen hat. Diese Flexibilität ist eine ihrer größten Stärken – sie erlaubt maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte, die sich exakt an den Geschäftszielen orientieren. Wer international tätig ist, profitiert zudem davon, dass ISO 27001 weltweit anerkannt ist und in vielen Branchen als Eintrittskarte für Ausschreibungen oder Lieferantenlisten gilt.


Weiterlesen
2
Markiert in:
785 Aufrufe

ISO 27001 in 7 Minuten erklärt – So klappt das Zertifikat

ISO 27001 in 7 Minuten erklärt – So klappt das Zertifikat

ISO 27001 – allein der Name klingt nach Norm, Paragraphen und endlosen Dokumenten. Viele, die ihn hören, denken sofort an eine trockene, bürokratische Übung, die man nur für Auditoren und Zertifizierer macht. Doch hinter ISO 27001 steckt weit mehr als ein dicker Ordner mit Richtlinien. Sie ist der international anerkannte Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme – kurz ISMS – und damit so etwas wie die „Bedienungsanleitung“ dafür, wie Unternehmen ihre Informationen und Systeme wirksam schützen. Wer die Norm versteht und klug umsetzt, baut nicht nur ein solides Sicherheitsfundament, sondern kann auch gegenüber Kunden, Partnern und Behörden nachweisen: Wir nehmen Sicherheit ernst – und wir können es belegen.

Die Grundidee ist einfach, aber mächtig: Informationssicherheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. ISO 27001 schreibt nicht vor, welche konkreten technischen Maßnahmen ein Unternehmen ergreifen muss, sondern wie es ein Managementsystem aufbaut, das Risiken erkennt, bewertet und systematisch behandelt. Das macht die Norm so flexibel – sie passt zu Banken genauso wie zu Start-ups, zu Produktionsbetrieben ebenso wie zu Behörden. Entscheidend ist, dass die Organisation ihr Sicherheitsmanagement in einem klaren Rahmen betreibt, der regelmäßig überprüft und verbessert wird.


Weiterlesen
2
Markiert in:
844 Aufrufe
Image
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.