BLOG

BLOG

Markus Groß ist Gründer und Administrator dieses Blogs und verfügt über umfassende Erfahrung in strategischen IT-Themen. Sein fachlicher Schwerpunkt liegt auf IT-Governance und Compliance, insbesondere in der Anwendung von COBIT, der Umsetzung regulatorischer Anforderungen wie DORA oder NIS2 und dem Aufbau belastbarer Steuerungsstrukturen. Im Bereich Service-Management bringt er langjährige Praxis mit ITIL sowie der Einführung von Best Practices ein.

Ein weiterer Kernbereich seiner Arbeit ist die Informationssicherheit, mit besonderem Fokus auf den Aufbau und die Weiterentwicklung von ISMS nach ISO27001 sowie BSI IT-Grundschutz, die Entwicklung von Sicherheitsstrategien und die Umsetzung von BYOD-Konzepten. Darüber hinaus ist Markus Groß versiert im Projektmanagement und wendet Methoden wie PRINCE2, LEAN/SIX SIGMA und agile Ansätze gezielt an, um Projekte effizient und erfolgreich zu steuern.

In seinen Beiträgen verbindet er fundierte Analysen mit praxisnahen Empfehlungen. Sein Ziel ist es, Leserinnen und Lesern tiefgehende, sachlich fundierte Einblicke zu geben, die sie in der strategischen Ausrichtung ebenso unterstützen wie in der operativen Umsetzung von IT-, Sicherheits- und Compliance-Vorhaben.

Zukunft des Homeoffice

Zukunft des Homeoffice

Dias Arbeiten von zu Hause hat sich in wenigen Jahren von einer Randerscheinung zu einer festen Säule moderner Arbeitsorganisation entwickelt. Vor der Pandemie war Homeoffice in Deutschland eher Ausnahme denn Regel – Umfragen nannten damals nur eine kleinere Minderheit, die zumindest gelegentlich remote arbeitete. Mit Beginn der Pandemie schwenkten Unternehmen im Eiltempo um: Binnen Wochen ging ein großer Teil der Wissensarbeit in Europa ins Netz, und die Quote der Remote-Tätigkeiten stieg sprunghaft. Parallel dazu explodierten Investitionen in Cloud-Dienste, Videokonferenzlösungen und digitale Kollaborationsplattformen – die „virtuelle Büro-Infrastruktur“ wurde quasi über Nacht aufgebaut und seitdem kontinuierlich professionalisiert.

Von der Notlösung zur Normalität

Die anfängliche Zwangsdigitalisierung hat eine grundlegende Lernkurve ausgelöst. Mitarbeitende erlebten unmittelbar die Vorteile der Flexibilität: gewonnene Lebenszeit durch wegfallende Pendelwege, neue Freiheit in der Tagesgestaltung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Befragte äußerten daher den Wunsch, auch nach den Lockdowns dauerhaft zumindest teilweise von zu Hause arbeiten zu können. Unternehmen machten ähnliche Erfahrungen – etwa Einsparungen bei Büroflächen, weniger Reiseaufwand, stabilere Rekrutierung auch außerhalb der teuren Metropolen und eine gesteigerte Zufriedenheit in vielen Teams.


Weiterlesen
9
47496 Aufrufe

Grundlagen von Lean Management

Grundlagen von Lean Management

Lean Management ist ein umfassender Managementansatz, der konsequent auf Wert aus Kundensicht ausgerichtet ist und dabei Verschwendung eliminiert. Seinen Ursprung hat Lean im Toyota Produktionssystem (TPS), doch längst ist es aus der Automobilfertigung herausgewachsen: Lean prägt heute Produktion, Dienstleistung, Softwareentwicklung, Verwaltung, Gesundheitswesen und den öffentlichen Sektor. Das Ziel bleibt immer gleich: mehr Nutzen in weniger Zeit mit weniger Ressourcen – bei höherer Qualität und größerer Mitarbeiterzufriedenheit. Lean ist dabei kein Werkzeugkasten allein, sondern eine Philosophie mit Prinzipien, Denkweisen und Führungspraktiken, die durch erprobte Methoden unterstützt wird.

Die fünf Kernprinzipien: Ein Rahmen für durchgängige Wertschöpfung

Die bekannten fünf Lean-Prinzipien bilden das gedankliche Rückgrat:


Weiterlesen
8
47892 Aufrufe

Zunahme von Homeoffice und BYOD während der Pandemie

Zunahme von Homeoffice und BYOD während der Pandemie

Die COVID-19-Pandemie war kein bloßer Stresstest für IT-Abteilungen, sondern ein historischer Umbruch, der Arbeitsorte, Arbeitsmittel und Arbeitskultur in wenigen Wochen neu geordnet hat. Was viele Jahre als „Option“ verhandelt wurde, wurde plötzlich zur Norm: Arbeiten von zu Hause – und zwar häufig auf privaten Endgeräten. Bring Your Own Device (BYOD) rückte damit aus der Nische in den Mittelpunkt. Der Effekt: Unternehmen mussten über Nacht skalieren, Kollaboration neu denken, Sicherheitsarchitekturen umbauen und Governance-Lücken schließen. Heute, Jahre später, ist klar: Homeoffice und BYOD sind nicht mehr Ausnahme, sondern Bestandteil einer dauerhaft hybriden Arbeitswelt. Diese Entwicklung ist Chance und Herausforderung zugleich – technisch, organisatorisch, rechtlich und kulturell.

Von der Notlösung zur Normalform: Zahlen, Dynamiken, Erwartungshaltungen

Vor 2020 arbeiteten in vielen Ländern nur Minderheiten regelmäßig remote. Dann kam der Sprung: innerhalb weniger Wochen verlagerten Unternehmen Wissensarbeit in den digitalen Raum, beschafften Kollaborationsplattformen, konfigurierten Notfall-VPNs, setzten Videokonferenzen und Cloud-Tools flächendeckend auf. Parallel stiegen die Erwartungen der Beschäftigten. Viele entdeckten die Freiheit, Wegezeiten einzusparen, konzentrierter arbeiten zu können und Familien- oder Pflegeaufgaben besser einzubinden. Unternehmen wiederum spürten Produktivitätsgewinne, konnten Talente ortsunabhängig rekrutieren und Flächenkosten dämpfen. Diese positiven Erfahrungen haben die Erwartung verfestigt, dass flexible Modelle bleiben. Homeoffice ist heute ein Rekrutierungsargument – und BYOD, richtig gestaltet, ein Beschleuniger für Geschwindigkeit und Akzeptanz.


Weiterlesen
11
49880 Aufrufe

COBIT im Praxistest: Warum 2019 nur der Anfang war

COBIT im Praxistest: Warum 2019 nur der Anfang war

COBIT 2019 hat die Governance-Welt geordnet wie kaum ein anderes Rahmenwerk: modular, prinzipienorientiert, mit klarem Blick auf Unternehmensziele und mit einem Werkzeugkasten, der vom Vorstandsbeschluss bis zum operativen Ticket durchdekliniert ist. Doch der eigentliche Test beginnt nicht im Handbuch, sondern im Alltag. Erst dort zeigt sich, ob ein Framework bewegt, was es verspricht: Entscheidungen besser machen, Risiken beherrschbar halten, Innovation ermöglichen – und all das so, dass man es später belegen kann. Der Praxistest der letzten Jahre liefert eine klare Erkenntnis: 2019 war ein Startsignal, kein Endpunkt. Wer heute auf COBIT setzt, nutzt es nicht als Checkliste, sondern als Betriebssystem für Steuerung – ein Kompass, der Organisationen befähigt, in Bewegung zu bleiben, ohne die Richtung zu verlieren.

Vom Kapitel zur Kette: Was COBIT 2019 wirklich verändert

Der größte Fortschritt von COBIT 2019 liegt nicht in einem neuen Prozessnamen, sondern in der Kohärenz. Governance wird als System verstanden, in dem Ziele, Entscheidungen, Maßnahmen, Metriken und Nachweise eine Kette bilden. Diese Kette ist keine Theorie: Sie beginnt bei der Goals Cascade (Unternehmensziele → I&T-bezogene Ziele → Governance- und Management-Objectives) und führt über Governance-Komponenten (Prozesse, Organisationsstrukturen, Prinzipien/Policies/Prozeduren, Informationen, Kultur/Ethik/Verhalten, Services/Applikationen/Infrastruktur, Menschen/Kompetenzen) bis hin zum Performance Management (Fähigkeitsniveaus, Messkriterien, Zielwerte). In der Praxis bedeutet das: Man steuert nicht mehr „die IT“, sondern die Wirkung von Information & Technology auf das Geschäft – und man tut es so, dass man es jeden Tag sehen und jeden Monat beweisen kann.


Weiterlesen
0
1683 Aufrufe

Der COBIT 2019 Design Guide: Maßgeschneiderte IT-Governance

Der COBIT 2019 Design Guide: Maßgeschneiderte IT-Governance

Der COBIT 2019 Design Guide ist weit mehr als ein Handbuch zum Ausfüllen von Tabellen. Er ist das fehlende Bindeglied zwischen allgemeiner „Good Practice“ und den sehr konkreten Realitäten Ihrer Organisation: Zielen, Risiken, Kultur, Technologien, regulatorischen Zwängen, Ressourcen und Ambitionen. Sein Anspruch ist nicht, ein starres Korsett zu liefern, sondern ein Bau- und Vermessungsplan für ein Governance-System, das zu Ihrem Unternehmen passt – heute, morgen und in zwei Reorganisationen.

Im Kern beantwortet der Design Guide vier Fragen:


Weiterlesen
10
49941 Aufrufe
Image
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.