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Markus Groß ist Gründer und Administrator dieses Blogs und verfügt über umfassende Erfahrung in strategischen IT-Themen. Sein fachlicher Schwerpunkt liegt auf IT-Governance und Compliance, insbesondere in der Anwendung von COBIT, der Umsetzung regulatorischer Anforderungen wie DORA oder NIS2 und dem Aufbau belastbarer Steuerungsstrukturen. Im Bereich Service-Management bringt er langjährige Praxis mit ITIL sowie der Einführung von Best Practices ein.

Ein weiterer Kernbereich seiner Arbeit ist die Informationssicherheit, mit besonderem Fokus auf den Aufbau und die Weiterentwicklung von ISMS nach ISO27001 sowie BSI IT-Grundschutz, die Entwicklung von Sicherheitsstrategien und die Umsetzung von BYOD-Konzepten. Darüber hinaus ist Markus Groß versiert im Projektmanagement und wendet Methoden wie PRINCE2, LEAN/SIX SIGMA und agile Ansätze gezielt an, um Projekte effizient und erfolgreich zu steuern.

In seinen Beiträgen verbindet er fundierte Analysen mit praxisnahen Empfehlungen. Sein Ziel ist es, Leserinnen und Lesern tiefgehende, sachlich fundierte Einblicke zu geben, die sie in der strategischen Ausrichtung ebenso unterstützen wie in der operativen Umsetzung von IT-, Sicherheits- und Compliance-Vorhaben.

5G im Maschinenraum: Wie Unternehmen jetzt profitieren können

5G im Maschinenraum: Wie Unternehmen jetzt profitieren können

Die Schlagworte sind bekannt: niedrige Latenz, hohe Zuverlässigkeit, Millionen vernetzter Geräte. Doch erst dort, wo 5G den Maschinenraum eines Unternehmens erreicht – in Fertigung, Lager, Yard, Flotte, Feldservice –, zeigt sich, was hinter den Marketingfolien steckt: ein Netz, das sich wie ein Werkzeug verhält. Planbar. Zuschneidbar. Belastbar. Und genau dadurch wirtschaftlich. Wer 5G als „schnelleres LTE“ einordnet, denkt in Balkendiagrammen. Wer 5G als Steuerungsebene der eigenen Prozesse begreift, denkt in Durchlaufzeit, Stillstand, Ausschuss, OEE, Backhaul-Kosten, Auditfähigkeit. Dieser Beitrag führt praxisnah durch Industrie, IoT und Logistik: Wo 5G heute trägt, wie Architekturen aussehen, wie man sauber migriert – und welche Entscheidungen den ROI bestimmen.

Warum 5G jetzt reif ist – und was das konkret bedeutet

Die letzten Jahre brachten die Bausteine zusammen, die Unternehmen brauchen: Standalone-5G (SA) mit 5G-Core statt LTE-Anhängsel, Network Slicing mit QoS-Klassen, Multi-Access Edge Computing (MEC) für Nähe zur Maschine, reife Industrie-Endgeräte (Router, Modems, CPEs, Ruggedized Handhelds), erste Welle RedCap-Module für schlanke IoT-Profile, Campuslizenzen und Providerangebote mit dedizierten Business-Slices. Dazu kommt: Preis und Verfügbarkeit haben die Schwelle gesenkt – vom Einzelslice im öffentlichen Netz bis hin zum voll privaten Campus mit lokaler Funk- und Core-Infrastruktur.


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MaGO: Das stille Schwergewicht unter den Aufsichtsregeln

MaGO: Das stille Schwergewicht unter den Aufsichtsregeln

In der Welt der Finanzaufsicht kennen viele die großen Namen: MaRisk, DORA, EBA-Guidelines. Doch eine Vorgabe steht oft im Schatten und wird dennoch für bestimmte Unternehmen immer wichtiger: MaGO – die Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation. Gerade Versicherungsunternehmen und Pensionskassen neigen dazu, MaGO als „weniger kritisch“ einzustufen, weil sie im Vergleich zu MaRisk oder DORA weniger öffentlich diskutiert wird. Das ist ein gefährlicher Trugschluss: MaGO greift tief in die Organisations-, Steuerungs- und Entscheidungsprozesse ein. Wer hier unvorbereitet ist, steht bei einer BaFin-Prüfung schnell im Erklärungsnotstand – selbst dann, wenn die operative Praxis „eigentlich funktioniert“.

Dieser Beitrag zeigt, warum MaGO oft unterschätzt wird, welche Pflichten und Nachweise sie konkret mit sich bringt, wie sie mit anderen Regelwerken zusammenspielt (MaRisk VA, VAIT, EIOPA-Leitlinien, DORA) und wie Sie MaGO effizient und prüfungssicher in Ihre Governance integrieren.


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Gefährdungen erkennen bevor es knallt

Gefährdungen erkennen bevor es knallt

Die meisten Sicherheitsvorfälle wirken im Nachhinein wie plötzliche, unvorhersehbare Katastrophen – ein Hackerangriff, der Server lahmlegt, ein Brand im Rechenzentrum, ein Datenleck, das tausende Kundendatensätze betrifft. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Die Vorzeichen waren oft lange vorher da. Kleine Warnsignale, übersehene Schwachstellen, ignorierte Zwischenfälle. Die Kunst der Informationssicherheit besteht nicht nur darin, schnell auf Vorfälle zu reagieren, sondern Gefährdungen so früh zu erkennen, dass es gar nicht erst „knallt“. Prävention ist immer günstiger, einfacher und weniger riskant als Schadensbegrenzung im Nachhinein. Damit Prävention zuverlässig gelingt, braucht es ein systematisches Vorgehen, das Gefahrenquellen sichtbar macht, bewertet, priorisiert – und kontinuierlich nachschärft.

Was genau ist eine Gefährdung?

„Gefährdung“ klingt abstrakt, ist aber präzise definierbar: Eine Gefährdung ist jede Bedingung oder Handlung, die – in Kombination mit einer Schwachstelle – zu einem Schaden an Vertraulichkeit, Integrität oder Verfügbarkeit von Informationen führen kann. Das Spektrum reicht von technischen Ursachen (verwundbare Software, Fehlkonfigurationen, ausfallende Hardware) über menschliche Faktoren (Fehlbedienung, Social Engineering, Innentäter) bis zu organisatorischen Lücken (unklare Prozesse, fehlende Vertretungen, mangelhafte Vertragsklauseln) und Naturereignissen (Feuer, Wasser, Sturm, Pandemien). In der Praxis sind es selten die Schlagzeilenbedrohungen allein, die schmerzen; viel häufiger kumulieren alltägliche Schwächen, bis ein Auslöser genügt.


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ISMS einführen ohne Chaos – Der 5-Stufen-Plan

ISMS einführen ohne Chaos – Der 5-Stufen-Plan

Die Einführung eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) gilt oft als Mammutprojekt. Viele Unternehmen schieben es vor sich her, weil sie den Aufwand scheuen, die Komplexität fürchten oder befürchten, dass der Betrieb monatelang im Ausnahmezustand laufen muss. Tatsächlich kann ein ISMS-Einführungsprojekt chaotisch verlaufen – wenn man es falsch angeht. Mit einem klaren, strukturierten Vorgehen hingegen lässt es sich in geordnete Bahnen lenken, ohne den Arbeitsalltag lahmzulegen. Der Schlüssel liegt in einer schrittweisen Umsetzung, die Orientierung gibt, Ressourcen klug einsetzt und alle Beteiligten mitnimmt. Der hier beschriebene 5-Stufen-Plan bietet genau diesen roten Faden und übersetzt ISO/IEC 27001:2022, BSI IT-Grundschutz & Co. in greifbare Arbeitspakete.

Die Logik dahinter ist einfach: erst Klarheit und Commitment, dann saubere Planung, danach eine realitätsnahe Risikoanalyse, anschließend fokussierte Umsetzung der wichtigsten Maßnahmen – und zum Schluss die Verstetigung im Regelbetrieb samt Audits und kontinuierlicher Verbesserung. So entsteht ein ISMS, das nicht nur Papier füllt, sondern tatsächlich Sicherheit erzeugt.


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NIS2-Compliance sichern und weiterentwickeln

NIS2-Compliance sichern und weiterentwickeln

Viele Unternehmen atmen auf, wenn sie die Anforderungen der NIS2-Richtlinie formal umgesetzt haben. Die Prozesse sind dokumentiert, die Technik aufgerüstet, die Schulungen durchgeführt – und der Gedanke liegt nahe, das Thema erst einmal abzuhaken. Doch genau hier lauert eine der größten Gefahren: NIS2-Compliance ist kein Abschluss, sondern ein Betriebszustand. Er muss jeden Tag hergestellt, überwacht und verbessert werden – genauso wie Verfügbarkeit oder Servicequalität. Cyberbedrohungen entwickeln sich weiter, Geschäftsmodelle ändern sich, die Lieferkette ist in Bewegung, und auch die aufsichtsrechtlichen Erwartungen werden geschärft. Wer nach der initialen Umsetzung in den Wartemodus schaltet, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern vor allem reale Sicherheitslücken.

Dieser Beitrag zeigt, wie Sie NIS2 nicht nur „erfüllen“, sondern als belastbare Routine verankern: mit klaren Verantwortlichkeiten, einem schlanken Regelkreis, messbaren Kennzahlen, einer gelebten Sicherheitskultur und praktischen Werkzeugen, die den Aufwand senken statt ihn zu steigern.


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