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Heute unverzichtbar: MaRisk als Gamechanger für Governance & Compliance

Heute unverzichtbar: MaRisk als Gamechanger für Governance & Compliance

Mindestanforderungen klangen lange nach Papier, nach Checklisten und nach der Frage: „Welche Dokumente will der Prüfer sehen?“ Wer MaRisk heute noch so liest, verpasst den entscheidenden Punkt. Das Rundschreiben hat sich in den letzten Jahren von einer Sammlungsstelle „guter Ordnung“ zu einem Betriebssystem für Governance & Compliance entwickelt. Es ordnet Rollen und Verantwortlichkeiten, zwingt Entscheidungen in klare Bahnen, verbindet Geschäftsstrategie mit Risikoappetit, verankert Datenqualität als Führungsaufgabe, macht Auslagerungen steuerbar, rückt IT und Informationssicherheit in die erste Reihe und übersetzt Resilienz von der Prosafloskel in geübte Praxis. Kurz: MaRisk ist kein zusätzliches Projekt mehr. Es ist der Rahmen, in dem alles andere vernünftig wird – oder eben scheitert.

Und genau deshalb wirkt der Standard heute wie ein Gamechanger. Nicht, weil neue Seiten entstanden wären, sondern weil sich das Verständnis verschoben hat: weg von der Erfüllung einzelner Anforderungen hin zu einem integrierten Führungs- und Steuerungssystem, das in Aufsichtsrunden, Release-Boards, Kreditkomitees und Krisenstäben tatsächlich den Takt vorgibt. Wo MaRisk ernst genommen wird, sinken Reibungsverluste, eskalieren Probleme früher – und werden schneller gelöst. Wo es als „Papierarbeit“ abgetan wird, steigen Kosten, wächst Frust, und Risiken werden durch Bürokratie nicht kleiner, sondern bloß unsichtbarer.


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Mehr Druck, mehr Risiko: Was die MaRisk-Novellen wirklich auslösen

Mehr Druck, mehr Risiko: Was die MaRisk-Novellen wirklich auslösen

Es gibt Schlagworte, die harmlos klingen, aber im Maschinenraum einer Bank Erdbeben auslösen. „Novelle“ gehört dazu. Auf dem Papier liest sich das nüchtern: ein paar neue Randziffern, geschärfte Formulierungen, ein verändertes Wording zu Auslagerungen, mehr Präzision bei Daten, Governance und IT. In der Praxis fühlt sich das an wie eine Taktverdichtung in einem Orchester, das ohnehin am Limit spielt: mehr Anforderungen, engere Zyklen, schärfere Nachweise, tiefere Eingriffe in die tägliche Steuerung. Mehr Druck also. Und mit ihm – wenn man nicht aufpasst – mehr Risiko: für Überforderung, für Schein-Compliance, für Fehlsteuerung durch Kennzahlen, die niemand wirklich versteht, für IT-Fragilität unter Last, für Lieferkettenprobleme, die man gestern noch „Outsourcing“ nannte und heute „Konzentrationsrisiko“.

Dieser Text seziert nicht die Paragraphen, sondern ihre Wirkung. Er zeigt, wie die MaRisk-Novellen den Alltag von Banken und IT tatsächlich verändern – im Guten wie im Schwierigen. Und er macht deutlich, warum es jetzt weniger auf mehr Papier, sondern auf bessere Praxis ankommt: auf Entscheidungen, die schneller werden, weil sie klar vorbereitet sind; auf Daten, die tragfähig sind; auf Verträge, die Zähne haben; auf IT, die Stabilität wirklich belegt; auf eine Kultur, die Abweichungen nicht verdeckt, sondern gezielt nutzt, um robuster zu werden.


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Kontrolle oder Chaos? MaRisk als Stresstest für Banken und IT

Kontrolle oder Chaos? MaRisk als Stresstest für Banken und IT

Es gibt Momente, in denen ein Regelwerk seinen wahren Charakter zeigt. Nicht, wenn alles ruhig ist und Pläne akkurat funktionieren, sondern wenn mehrere Dinge gleichzeitig schiefgehen: Märkte zucken, Systeme stolpern, ein Dienstleister meldet Störung, das Callcenter läuft am Limit, und im Vorstand klingeln die Telefone. Genau in diesen Augenblicken beweist sich MaRisk – als Stresstest für Steuerung, Daten, Prozesse und Verhalten. Entweder entsteht Kontrolle: klare Prioritäten, kurze Schleifen, nachvollziehbare Entscheidungen, verlässliche Eskalationen. Oder es herrscht Chaos: Meeting-Marathons ohne Beschluss, Reports, die mehr Fragen als Antworten erzeugen, widersprüchliche Mails, Verantwortungen im Nebel. Dieser Artikel zeigt, warum MaRisk im Kern kein Papierprojekt ist, sondern ein System, das einen ganzen Kosmos aus Kredit, Markt, Liquidität, IT, Auslagerungen und operationellen Risiken in handhabbare Praxis übersetzt – und warum gerade IT-Organisationen davon genauso betroffen sind wie die klassischen Risikoeinheiten.

Worum es im Kern geht: Steuerungsfähigkeit unter Druck

MaRisk ist weder Checklistenromantik noch Selbstzweck. Es ist der Versuch, in einem hochkomplexen Umfeld eine gemeinsame Denkschiene für Entscheidungen zu etablieren: Welche Risiken nehmen wir bewusst? Woran erkennen wir Abweichungen früh? Welche Schwellen lösen Maßnahmen aus? Wer darf was entscheiden? Und wie kommen Erkenntnisse aus Fachbereichen, IT und Auslagerungen zur rechten Zeit an den Ort, an dem gehandelt wird?


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Von Paragraphen zur Praxis: Wie MaRisk den Alltag wirklich verändert

Von Paragraphen zur Praxis: Wie MaRisk den Alltag wirklich verändert

Wer MaRisk nur als Rundschreiben im Ablageordner sieht, spürt davon wenig außer Arbeitslast. Wer MaRisk als Betriebssystem für Steuerung und Verlässlichkeit versteht, erlebt etwas anderes: Entscheidungen werden klarer, Überraschungen seltener, und die Organisation reagiert schneller – ohne hektisch zu wirken. Dieser Fachartikel erzählt, wie das gelingt. Nicht mit Paragrafenakrobatik, sondern mit dem Blick auf den gelebten Alltag: Vorstandsrunden, Kreditentscheidungen, Risikoreports, Auslagerungen, IT-Veränderungen, Stresstests. MaRisk ist dabei weder Bremse noch Selbstzweck. Es ist die Logik hinter vernünftiger Banksteuerung, übersetzt in Rollen, Prozesse und Daten.

MaRisk in einem Satz: Proportional, risikoorientiert, wirksam

Der Charme der MaRisk liegt nicht im Umfang, sondern in drei konsequenten Ideen. Proportionalität: Der Rahmen passt sich der Größe und Komplexität eines Instituts an. Risikoorientierung: Wesentliches wird vertieft, Nebensächliches bleibt schlank. Wirksamkeit: Gefordert ist nicht Papier, sondern gelebte Steuerung. Wer diese Trias ernst nimmt, verschiebt die Diskussion vom „Haben wir eine Richtlinie?“ hin zu „Trifft uns dieses Risiko – und was tun wir dann?“.


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MaRisk zum ersten Mal verstehen: Warum das Rundschreiben mehr als Papier ist

MaRisk zum ersten Mal verstehen: Warum das Rundschreiben mehr als Papier ist

Wer zum ersten Mal mit den MaRisk in Berührung kommt – den Mindestanforderungen an das Risikomanagement der BaFin – hat meist zwei spontane Reaktionen: Respekt vor dem Umfang und den Verweisen, und Skepsis, ob das wirklich mehr ist als eine Dokumentationspflicht für Prüfer. Genau hier lohnt sich der zweite Blick. MaRisk ist kein Selbstzweck und keine reine Compliance-Schablone. Hinter den Passagen verbirgt sich ein Betriebssystem für Banken, das darüber entscheidet, ob ein Institut gesteuert wird oder sich steuern lässt. Es beschreibt die Logik, nach der Entscheidungen nachvollziehbar getroffen, Risiken bewusst eingegangen und Überraschungen reduziert werden.

In diesem Artikel geht es darum, MaRisk wirklich zu verstehen – nicht aus der Perspektive der Paragraphen, sondern aus der Praxis: Wozu gibt es das Rundschreiben, wie ist es aufgebaut, wo liegt der Nutzen, wie lässt es sich wirksam leben? Dabei kommen wir ohne juristischen Zierat aus und übersetzen die Kerngedanken in Alltagssprache – mit Beispielen, knappen Strukturelementen und einem klaren Ziel: MaRisk als Hebel zu begreifen, nicht als Last.


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