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6G am Horizont: Wie die nächste Welle alles verändern könnte

6G am Horizont: Wie die nächste Welle alles verändern könnte

Wer 5G richtig verstanden hat, weiß: Der Sprung zur nächsten Mobilfunkgeneration wird nicht durch ein größeres Balkendiagramm im Speedtest definiert, sondern durch einen Architekturwechsel. 6G verspricht kein bloßes „Mehr“ an Bandbreite, sondern ein „Anders“: Netze, die sehen, hören, orten, interpretieren und entscheiden; Netze, die nicht nur Daten transportieren, sondern Bedeutung übertragen; Netze, die so eng mit Sensorik, KI und Edge-Rechenleistung verzahnt sind, dass sie zu einem operativen Sinnesorgan für Wirtschaft und Gesellschaft werden. Genau darin liegt der Kern der kommenden Welle – und die Frage, wie Unternehmen sich heute schon auf die Möglichkeiten und Pflichten von morgen vorbereiten.

Warum 6G mehr ist als „5G, aber schneller“

Die Versuchung ist groß, 6G unter die Überschrift „Gigabit mal zwei“ zu stellen. Doch dieser Blick greift zu kurz. Schon 5G hat den Paradigmenwechsel eingeleitet: weg vom „best effort“-Funk, hin zu planbaren Eigenschaften (Latenz, Jitter, Verfügbarkeit) per Network Slicing und Edge Computing. 6G setzt genau dort an – und verschiebt die Grenzwerte in vier Richtungen:


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5G unter Kontrolle: Regulierung, Resilienz und Realität

5G unter Kontrolle: Regulierung, Resilienz und Realität

Die Verheißung von 5G ist spektakulär: deterministische Latenz, garantierbare Qualität durch Network Slicing, Rechenleistung direkt am Netzrand, Millionen adressierbarer Geräte pro Quadratkilometer. Doch je näher das Netz an kritische Geschäftsprozesse rückt, desto deutlicher zeigt sich die Gegenforderung der Aufsicht: Wer mit 5G Wertschöpfung steuert, muss 5G auch beherrschen – technisch, organisatorisch und regulatorisch. Nicht nur Telekommunikationsanbieter stehen im Fokus, sondern alle Unternehmen, die 5G in produktiven Abläufen nutzen: Industrie, Logistik, Energie, Gesundheits- und Finanzsektor. Die Fragen lauten daher nicht mehr „Wie schnell ist 5G?“, sondern: Wer trägt wofür Verantwortung? Welche Nachweise werden fällig? Wo enden Provider-SLAs – und wo beginnt die eigene Governance?

Dieser Beitrag entfaltet die Lage aus Sicht von Unternehmen: Welche EU-Vorgaben und deutschen Aufsichtslogiken gelten? Wie greifen BNetzA, BSI und BaFin ineinander? Was bedeutet das für Resilienz- und Nachweispflichten in realen 5G-Architekturen – Public Slices, Campusnetze, Hybridmodelle? Und vor allem: Wie baut man 5G so, dass Audits bestanden, Vorfälle beherrscht und Geschäftsprozesse verlässlich bleiben? Keine Panikfolklore, sondern eine praxisnahe Karte zwischen Regulierung, Resilienz und Realität.


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5G im Maschinenraum: Wie Unternehmen jetzt profitieren können

5G im Maschinenraum: Wie Unternehmen jetzt profitieren können

Die Schlagworte sind bekannt: niedrige Latenz, hohe Zuverlässigkeit, Millionen vernetzter Geräte. Doch erst dort, wo 5G den Maschinenraum eines Unternehmens erreicht – in Fertigung, Lager, Yard, Flotte, Feldservice –, zeigt sich, was hinter den Marketingfolien steckt: ein Netz, das sich wie ein Werkzeug verhält. Planbar. Zuschneidbar. Belastbar. Und genau dadurch wirtschaftlich. Wer 5G als „schnelleres LTE“ einordnet, denkt in Balkendiagrammen. Wer 5G als Steuerungsebene der eigenen Prozesse begreift, denkt in Durchlaufzeit, Stillstand, Ausschuss, OEE, Backhaul-Kosten, Auditfähigkeit. Dieser Beitrag führt praxisnah durch Industrie, IoT und Logistik: Wo 5G heute trägt, wie Architekturen aussehen, wie man sauber migriert – und welche Entscheidungen den ROI bestimmen.

Warum 5G jetzt reif ist – und was das konkret bedeutet

Die letzten Jahre brachten die Bausteine zusammen, die Unternehmen brauchen: Standalone-5G (SA) mit 5G-Core statt LTE-Anhängsel, Network Slicing mit QoS-Klassen, Multi-Access Edge Computing (MEC) für Nähe zur Maschine, reife Industrie-Endgeräte (Router, Modems, CPEs, Ruggedized Handhelds), erste Welle RedCap-Module für schlanke IoT-Profile, Campuslizenzen und Providerangebote mit dedizierten Business-Slices. Dazu kommt: Preis und Verfügbarkeit haben die Schwelle gesenkt – vom Einzelslice im öffentlichen Netz bis hin zum voll privaten Campus mit lokaler Funk- und Core-Infrastruktur.


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Schattenseite 5G: Wenn Vernetzung zur Angriffsfläche wird

Schattenseite 5G: Wenn Vernetzung zur Angriffsfläche wird

Es klingt zunächst nach Erlösung: niedrige Latenzen, garantierte Qualität durch Network Slicing, Edge-Intelligenz direkt neben der Funkzelle, Millionen vernetzter Geräte pro Quadratkilometer. 5G trägt den Nimbus des Möglichmachers, und vieles davon stimmt. Doch je näher Unternehmen 5G in produktive Prozesse lassen, desto deutlicher tritt die zweite Seite hervor: Jede Fähigkeit, die 5G stark macht, vergrößert auch die Angriffs- und Fehlerfläche. Aus der Infrastruktur für Geschwindigkeit wird eine kritische Steuerungsebene – und damit zum primären Governance-Thema.

Dieser Beitrag seziert die Schattenseite nüchtern: nicht als Angstkatalog, sondern als Handbuch für Entscheiderinnen und Entscheider, die 5G sicher, nachweisbar und beherrschbar einsetzen wollen. Was verändert die Architektur wirklich? Wo liegen die technischen Hebel für Angriffe? Welche Lücken entstehen in Rollen, Verträgen und Verantwortlichkeiten? Und wie schafft man Resilienz, ohne den Fortschritt abzuwürgen?


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5G entfesselt: Warum das Netz mehr ist als nur Geschwindigkeit

5G entfesselt: Warum das Netz mehr ist als nur Geschwindigkeit

Wer heute über 5G spricht, landet oft reflexartig bei Messwerten: Gigabit-Downloads, einstellige Millisekunden, funkelnde Balkendiagramme im Smartphone. Doch genau diese Fixierung auf die Zahl rechts unten im Speedtest verdeckt den eigentlichen Umbruch. 5G ist weniger ein schnelleres Funkprotokoll als vielmehr ein modularer Baukasten für verlässliche, planbare und differenzierte Konnektivität. Die ersten produktiven Use-Cases im Business zeigen das sehr konkret: autonome Transportfahrzeuge in Fabriken, die ohne Kabelzug und Funkabbrüche funktionieren; Häfen, die Kräne, Sensoren und Kameras in einem einzigen privaten 5G-Campusnetz orchestrieren; Kliniken, die Bilddaten nahezu verzögerungsfrei an Befund-Workflows weitergeben; Energieversorger, die Fleckennetze (Edge) für Netzzustand und Lastverteilung aufbauen; Event-Veranstalter, die Besucherströme, Kassen- und Zutrittssysteme ohne Überlastungen in temporären 5G-Slices betreiben.

Geschwindigkeit ist hierfür nur der Türöffner. Der eigentliche Mehrwert entsteht, weil 5G Qualität garantieren kann – und zwar Anwendung für Anwendung. Mit Network Slicing, Ultra Reliable Low Latency Communication (URLLC), Massive Machine Type Communication (mMTC) und Edge Computing wird aus einem Funknetz eine Plattform, in der man Kapazität, Latenz, Verfügbarkeit und Sicherheit pro Geschäftsprozess zuschneiden kann. Genau diese Planbarkeit fehlte bisherigen Mobilfunkgenerationen.


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